"Wer den Bogen am längsten spannt -
das künstlerische Potenzial in der dritten Lebens- und
Schaffensperiode"
WER DEN BOGEN AM LÄNGSTEN SPANNT Kunstprojekt 2020
Das KUNSTPROJEKT 2020 - Kunsthaus Rheinlicht
"Wer den Bogen am längsten spannt -
das künstlerische Potenzial in der dritten Lebens- und
Schaffensperiode"
In Zeiten, in denen das Älter- und Altwerden mehr und mehr
ausgeblendet und tabuisiert wird und stattdessen ein absurd Blüten
treibender Jugendwahn gesellschaftlich Raum greift, möchte das
Kunsthaus Rheinlicht bewusst den Fokus auf den Reichtum und die Fülle
der dritten Lebens- und Schaffensperiode legen.
Sie öffnet einen
vertieften Blick auf das Phänomen der Zeit, des Menschseins, auf das
eigene Leben, eignet sich das Gelebte und Erlebte noch einmal neu an und
vermag inspirierende neue Verknüpfungen und Zusammenhänge in der
Rückschau herzustellen. Ein großes schöpferisches Potenzial öffnet sich,
das sich auf faszinierende Weise mit Erfahrung und Souveränität im
künstlerischen Schaffensprozess paart.
Die Kunstgeschichte spiegelt die Frucht der reifen Jahre auf spannende
Weise wider:
Käthe Kollwitz entwirft ihre berühmte " Pieta" mit 70 Jahren.
Louise Bourgeois ist bereits 88 Jahre alt, als sie die gigantische
Installation "Maman" in der Londoner Tate Modern ausstellt und diese für
Aufregung und Erfolg sorgt.
Georgia O' Keeffe malt fast 80-jährig ihr größtes Gemälde.
In den
Spätwerken der großen Maler – wie z.B. bei Tizian, Monet, Matisse -
kulminiert, wofür sie in all den Jahren zuvor Grundlagen geschaffen
haben.
Wir möchten Kunstschaffende aus allen Kunstbereichen einladen, Werke
aus der dritten Lebens- und Schaffensperiode einzureichen.
Wir möchten
sichtbar werden lassen, welchen Reichtum die späten Jahre bergen. Wie
sie mit den Grundbedingung des Menschseins in Berührung bringen, wie sie mit Konventionen brechen und ungeahnte Perspektiven auf das Leben gewinnen lassen.